2G plus gibt unseren Gastronomen im Saale-Holzland-Kreis den Rest

Richard Machnik Wirtschaft

Die örtlichen CDU-Abgeordneten Stephan Tiesler und Prof. Dr. Mario Voigt warnen vor den Folgen der 2G-Plus-Regel in der Gastronomie. „2G plus wird unsere Restaurants und Gaststätten reihenweise in die Insolvenz führen“, so die beiden Abgeordneten Trotz erprobter Hygienekonzepte in der Gastronomie sollen nun selbst doppelt geimpfte Gäste einen Test nachweisen, bevor sie auswärts essen gehen dürfen. „Das wird das ohnehin schon reduzierte Gästeaufkommen weiter ausdünnen. Miete, Strom und Personalkosten allerdings laufen für die Inhaber jedoch unvermindert weiter“, so Mario Voigt. „Der Punkt ist längst erreicht, an dem eine weitere Öffnung wirtschaftlich keinen Sinn mehr macht. Die neue Regelung gibt der Gastronomie den Rest.“

Derzeit habe der Kreis eine Inzidenz von nur noch 202 (Stand 14.01.2022). Und auch die Hospitalisierungsinzidenz im Freistaat sei seit Wochen stark rückläufig. „Ich fordere die Thüringer Landesregierung deshalb dazu auf, dem Beispiel von Reiner Haseloff zu folgen und die 2G plus-Regel für die Gastronomie nicht einzuführen“, so Stephan Tiesler. Wie die Länder Sachsen-Anhalt und Bayern zurecht in ihrer Protokollnotiz zum Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz festgehalten hätten, gebe es derzeit keine belastbaren wissenschaftlichen Daten, die 2G plus in Gaststätten rechtfertigen. In diesem Zusammenhang kritisierte die Unionsabgeordneten, dass Personen schon am Tag der dritten Impfung die gastronomischen Betriebe ohne Tests betreten dürfen. „Das ist also ein Zeitpunkt, an dem die Auffrischungsimpfung noch gar nicht wirken kann“, meint Tiesler. Die beiden Abgeordneten aus dem Saale-Holzland-Kreis haben den Verdacht, dass die Entscheidung für 2G plus nicht auf wissenschaftlichen, sondern auf rein pädagogischen Überlegungen beruht. „Die Grundlage politischer Entscheidungen sollte jedoch in gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen, und nicht im Willen zur Volkserziehung liegen. Und vor allem dürfen darunter nicht Gastronomen, deren Beschäftigte und ihre Kunden im Saale-Holzland-Kreis leiden“, so Voigt und Tiesler.